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Spannende Diskussionsrunde mit ehemaligen US-Kongressabgeordneten

Am 6. November hatte die RAK besonders herausragende Persönlichkeiten zu Gast. Auf Anfrage des Amerika Haus Nordrhein-Westfalen e. V. mit Sitz in Köln besuchten zwei ehemalige US-Kongressabgeordnete die RAK. Die RAK war die einzige Schule die von den US-Politikern auf ihrer einwöchigen NRW-Inforeise besucht wurde, um sich über das in den USA als vorbildhaft geltende deutsche Ausbildungssystem aus erster Hand zu informieren.

 

 

Die Republikanerin Barbara Comstock aus Virginia und der Demokrat Raymond Eugene „Gene“ Green, kurz Gene Green, aus Texas, haben fast zwei Stunden mit Schülerinnen und Schülern diskutiert – gerade in diesen polarisierenden Zeiten etwas Besonderes! Außerdem machten sich die Gäste bei einer Laborbesichtigung auch ein Bild von der praktischen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler.

Benjamin Becker, Direktor des Amerika Haus NRW, ist bei der Planung für die Rundreise der Delegation auf die RAK als die geeignete Bildungseinrichtung gestoßen, weil die Abgeordneten sich speziell für die Ausbildung in technisch-naturwissenschaftlichen Berufen interessieren. Darum fiel die Entscheidung für die RAK nicht schwer!

Im Mittelpunkt stand klar der Austausch mit den Schülerinnen und Schülern. Rund 50 Schülerinnen und Schüler des Biologisch-technischen Gymnasiums, des Fachbereichs Fahrzeugtechnik der Fachschule für Technik und auch der Übersetzer- und Dolmetscherschule Köln waren in der Aula anwesend. Bei der komplett auf Englisch geführten Diskussionsrunde wurden aktuelle Themen der US-Politik von Obamacare (US-Gesundheitsreform) bis zur Zollpolitik unter Donald Trump kritisch hinterfragt.

Hier drei ausgewählte Fragen samt Antworten*

„Worin liegen die größten Chancen, aber auch die größten Bedenken mit Blick auf eine rasant verbesserte Überwachungstechnologie – Stichwort kameragestützte Überwachung des öffentlichen Raums?“

Barbara Comstock: „Technische Entwicklung hat in der IT große Fortschritte gemacht und stellt ein wirksames Mittel im Kampf gegen Cybercrime und terroristische Attacken dar.“

„Wie steht es in den USA um die gesundheitlichen Risiken beim Konsum gentechnisch veränderter Lebensmittel?“

Gene Green: „Tendenziell existieren, was den Verzehr von gentechnisch veränderten Lebensmitteln angeht, weniger Bedenken in den USA als in Deutschland.“

„Haben Google und Facebook möglicherweise zu viel Macht und Einfluss bei der öffentlichen Meinungsbildung?“

Barbara Comstock: „Da diese im Wettbewerb mit Russland und China stehe sollte diesen US-Unternehmen keine Beschränkungen auferlegt werden. Wichtig ist, dass jeder, der über Google und Facebook Informationen bezieht, diese immer auch selbst überprüft.“

 

Fazit zur Veranstaltung

Brunke Barelmann, Schulleiter der RAK, und die Englischlehrer Ina Siedentop, Ingo Stahl und Johannes Reuter lobten die äußerst angenehme Atmosphäre, das Engagement sowie das rege Interesse der Schülerinnen und Schüler.

Brunke Barelmann sagte nach dem gelungenen Vormittag: „Solche Veranstaltungen wie die heutige mit internationalen Gästen bereichern das Schulleben immens. Alle Beteiligten können im direkten Austausch viel voneinander lernen. Die RAK steht für solche Veranstaltungen gerne jederzeit bereit. Das sind bleibende Eindrücke, wenn man persönlich mit wichtigen Personen diskutieren kann.“

 

Über die US-Abgeordneten

Barbara Comstock ist Republikanerin und wurde 2014 in den Kongress gewählt. Damit wurde sie die erste Frau, die Virginias zehnten Kongressbezirk vertrat. Während ihrer zwei Amtsperioden fokussierte sie sich auf die Themen Cybersecurity und Technologie sowie auch die Förderung von weiblichem Nachwuchs.

Raymond Eugene „Gene“ Green ist Demokrat und wurde 1992 im 29. Kongresswahlbezirk von Texas in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C., gewählt. Dort arbeitete er an Themen wie Sozialversicherung, Energie, Umwelt und Bildung.

 

Zum US-bildungspolitischen Hintergrund

Eine geplante Gesetzesinitiative der US-Regierung rückte laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in den letzten zwei Jahren besonders das Thema der dualen Berufsbildung verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Vertreter des Amerika Haus e. V. NRW und zwei ehemalige US-Kongressabgeordnete waren zu Gast an der Rheinischen Akademie Köln, um sich darüber hinaus über die schulische Ausbildung und das Weiterbildungssystem in Deutschland aus erster Hand zu informieren.

* Es gilt das gesprochene Wort.

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